Öfters mal einen Mutanfall bekommen

Am 24. Oktober habe ich am Otto Barcamp in Hamburg teilgenommen, einen ganzen Tag drehte sich alles rund um den Kulturwandel bzw. New Work. Selbstverständlich war ich nicht alleine dort, rund 220 Teilnehmer aus über 100 Firmen waren es ebenfalls.

Was habe ich aus dem Barcamp mitgenommen? MUT.

Mut ist eine wesentliche Schlüsselkategorie und macht den Unterschied. Vielleicht ist sie sogar die wichtigste Eigenschaft im Kulturwandel. 

Sofern ich Prof. Schley in seiner Session richtig verstanden habe. Für mich persönlich ist sie es auf jeden Fall.

Denn Mut kommt von Innen und wirkt nach außen. Diese Aussage ergänzt mein Lieblingsstatement „die Veränderung liegt in Dir – Du bist die Veränderung.“ Wir selbst können steuern, wie mutig wir sind. Insbesondere was den Mut betrifft, die eigene Komfortzone zu verlassen und Dinge einfach mal anders zu machen.

Im Rahmen des Barcamps habe ich eine kleinen Exkurs in die Neurobiologie mitgemacht. Ich versuche jetzt mal einfach auszudrücken, was ich verstanden habe:

Unsere Gehirne haben Annahmen, Schlussfolgerungen und Haltungsmuster gespeichert und rufen diese routiniert ab. Erst wenn wir uns diese bewusst machen, hinterfragen und auflösen, entsteht Raum für Neues. Wir können also den neuralen Quellcode im Gehirn doch ändern und offen sein für Neues.

Wir brauchen dafür eine Reflexion unserer Wahrnehmungsmuster, um unser Handeln neu und bewusst gestalten zu können. Es gibt aber keinen Reset-Knopf für die alten Muster und Erfahrungen. Aber wir können neue Erfahrungen sammeln und unser Gehirn mit positiven (inneren) Bilder aufladen.

Durch Musterbrüche können wir also unsere Gedanken neu programmieren. 

Wir können nicht immer beeinflussen, was um uns herum passiert und wie andere Menschen dies wahrnehmen. Aber wir können bewusst entscheiden, wie wir mit unseren eigenen Wahrnehmungen umgehen.

„Musterbrüche sind wie Sex bei Jugendlichen. Jeder redet drüber, aber keiner macht es wirklich.“ – Zitat Dennis Chan (Hamburger Sparkasse) 

Diese Aussage hat auf jeden Fall viele Lacher gebracht, es liegt aber auch viel Wahres darin.

Oft werden Begriffe und Statements aufgegriffen und immer wieder verwendet. Doch die wenigsten Menschen handeln danach, was sie selbst predigen. Doch wenn man mal den Mut aufbringt, sich selbst, seine Haltung (Mindset) und Handlungen zu reflektieren, dann hält man sich selbst einen Spiegel vor.

Doch wenn man das Verhalten oder die Handlungen verändern will, muss man an seiner Haltung / Denkweise ansetzen. Und dies schaffen wir, indem wir bei den Erfahrungen ansetzen.

Ab sofort werde ich mehr gemeinsame Erfahrungen sammeln und diese auch mit anderen teilen. Eigentlich wollte ich ja schon lange auch mal „Working out loud“ ausprobieren. Falls also jemand diese Zeilen liest und Interesse hat, einen WOL-Circle mit mir ins Leben zu rufen; einfach den Artikel kommentieren.

Und wer weiß, vielleicht bringe ich bald auch den Mut auf meine Komfortzone zu verlassen und gebe auch einmal eine Session auf einem Barcamp.

Otto teilte den Mut mit den Mutigen. Dies war für mich ein echter Kulturwandelturbo. Danke an das Kulturwandel4.0-Team von Otto und allen Menschen, die ich an dem Tag persönlich kennenlernen durfte!

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